Gedenken am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Nachricht 25. Januar 2022

„Jeder Mensch zählt!“ - Ökumenische Gedenkfeier für die geistig behinderten, sinnesgeschädigten und psychisch kranken Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Holocaustmahnmal Berlin

Ökumenische Gedenkfeier am 27. Januar in St. Marien Osnabrück und virtuell

HHO Osnabrück, Kirchenkreis Osnabrück, Diakonie Osnabrück Stadt und Land, Caritas im Bistum Osnabrück, Ameos Klinikum Osnabrück, Lebenshilfe Osnabrück, Osnabrücker Verein zur Hilfe seelisch behinderter Menschen e.V., HIlfe für hörgeschädigte Menschen Niedersachsen e.V.

Wir gedenken…
Am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedenken wir in Deutschland der Millionen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Allein in Auschwitz kamen über eine Million Menschen ums Leben – vergast, erschossen, verhungert.
Unsagbares Leid wurde dort zuerst sichtbar und öffentlich.
In Osnabrück wollen wir uns an diesem Tag der oft vergessenen Opfer der NS – Euthanasie – Verbrechen erinnern. Dies sind mehr als 200.000 Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen, die zwischen 1939 und 1945 ermordet wurden.
Die Opfer sind uns Mahnung und Verpflichtung. Ihnen gilt es Würde und Namen zu geben.
„Jeder Mensch zählt!“
Ökumenische Gedenkfeier für die geistig behinderten, sinnesgeschädigten und psychisch kranken Opfer
der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
Donnerstag, 27. Januar 2022, 09:30 Uhr
in St. Marien Osnabrück, Am Markt

Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam im kleinen Kreis dieser oft
vergessenen Opfer besonders zu gedenken.
Teilnahme nur mit Anmeldung unter https://marien-os.gottesdienst-besuchen.de möglich. Halten Sie bitte im Rahmen der 2-G-Regelung Ihr Impfzertifikat am Eingang von St. Marien bereit. FFP2- Maske ist während der Feier zu tragen!

Virtuell können Sie die Gedenkfeier ab Freitag, 28.01.2022 auf unserem youtube-Kanal (www.os-hho.de/youtube) nachverfolgen.

 

Wir wollen der Opfer der NS - „Euthanasie“-Verbrechen gedenken:

  • der 10.072 Toten, die durch Giftgas bis 1941 in Hadamar bei Limburg ermordet wurden; unter ihnen 248 Patienten der Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Osnabrück
  • der 9.839 Toten, die durch Giftgas bis 1940 in Grafeneck bei Reutlingen ermordet wurden;
  • der 9.772 Toten, die durch Giftgas bis 1940 in Brandenburg ermordet wurden;
  • der 8.601 Toten, die durch Giftgas bis 1941 in Bernburg ermordet wurden;
  • der 18.269 Toten, die durch Giftgas bis 1941 in Hartheim bei Linz  ermordet wurden;
  • der 13.720 Toten, die durch Giftgas bis 1941 in Sonnenstein bei Pirna ermordet wurden;
  • der mehr als 100.000 Toten, die nach 1941 - 1945 durch Aushungern und Totspritzen ermordet wurden.

Zahlen, Zahlen - und doch jeder einzelne ein Mensch - ein Mensch!
(siehe auch: Aly, Götz; AKTION T4 1939-1945, Die „Euthanasie“-Zentrale in der Tiergartenstraße 4)