„Welche Kirche wollen wir zukünftig sein?“

Pressemitteilung 22. Oktober 2025

Letzte Synode mit Superintendenten Meyer-ten Thoren ist zukunftsweisend

Vortrag Zukunft
„Anfänge im Glauben“ ist das zentrale Schwerpunktthema des Teams Zukunft der Landes-kirche Hannover. Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte/Birte Hoppe

„Wo können wir neue Wege gehen? Was können wir weglassen? Welches Angebot haben wir für Quereinsteiger?“, viele Fragen, die der Referent Klaus Fröhlich aus dem Team Zukunft der Landeskirche Hannover aufwirft. „Wir können auf diese Fragen keine konkreten Antworten geben, aber ermutigen, neue Wege zu suchen, um mit Gruppen in Bewegung zu kommen.“ Ein sehr aktuelles Thema bei der letzten Synode, die Superintendent Hannes Meyer-ten Thoren vor seinem Ruhestand Ende Oktober begleitet.

Durch Kirchenaustritte, Inflation und steigende Personalkosten in der evangelischen Kirche ist ein Umdenken zwingend erforderlich. Prognosen sagen, dass die einzelnen Kirchengemeinden bis 2035 mit circa 30 Prozent weniger Zuwendungen der Landeskirche rechnen müssen. „Wir hatten in diesem Jahr 44.000 Mitglieder, das sind 9.000 weniger als vor zehn Jahren“, erklärt Meyer-ten Thoren. Gleichzeitig verändert sich die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. Das Team Zukunft der Landeskirche Hannover bietet den Kirchenkreisen und -gemeinden Hilfestellung, diesen Prozess als Chance zu verstehen, innezuhalten, die bisherige Arbeit kritisch zu hinterfragen und Kirche neu zu denken. „Dafür braucht es flexibles Denken und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen“, so Fröhlich. „Unser Ziel ist es, eine lebendige, zukunftsfähige Kirche zu gestalten, die Menschen erreicht, inspiriert und stärkt!“

Der letzte Ephoralbericht von Meyer-ten Thoren war eine schöne Ergänzung zu diesem Thema. In einem Rück- und Ausblick zeigt er an mehreren Entwicklungen, wie ein mutiges Vorangehen zum Beispiel bei der Kindertagesstätten Trägerschaft sich positiv ausgewirkt hat. Auch die Frage, ob Kirche einen Fundraiser braucht, wird heute mit einem klaren „Ja“ beantwortet. Regionalisierung und Zusammenlegung von Kirchengemeinden und gemeinsamen Pfarrbüros sind weitere Wege, Ressourcen zu sparen und effizienter zu arbeiten. „Wir müssen die gegebene Situation als Chance verstehen, dass hieraus positive Entwicklungen angestoßen werden können.“

Jan Ketges als Vorsitzender des Wahlausschusses informiert, dass die Bewerbungsfrist für die Ausschreibung zum Superintendenten noch bis 25.10.2025 läuft und man aufgrund der Rückfragen einzelner Interessenten davon ausgehen kann, dass auch Bewerbungen bei der Landeskirche eingehen werden.

Letzte Kirchenkreissynode mit Sup. Hans-Georg Meyer-ten Thoren

Superintendent Hans-Georg Meyer-ten Thoren
Tel.: 05422 1601